Platin Geldanlage: Hält die Aufholjagd an?

Platin Geldanlage

Mit einem Feinunzenpreis von rund 1.060 US-Dollar erreichte Platin diese Woche den höchsten Stand seit März 2022. Im Vergleich zu Gold bleibt die Preisentwicklung jedoch enttäuschend. Während Gold seit Jahresbeginn rund 15 % an Wert gewonnen hat, legte Platin nur um knapp 6 % zu.

Platin Geldanlage Performance

Gründe für die vergleichsweise schwache Entwicklung

Die schwache Performance von Platin gegenüber Gold spiegelt sich auch im Gold-Platin-Verhältnis wider. Dieses Verhältnis, das zwischen 2004 und 2018 bei etwa 0,7 lag, liegt jetzt deutlich unter 0,5. Das bedeutet, dass mehr als zwei Unzen Platin benötigt werden, um eine Unze Gold zu erwerben.

Die schwächere Nachfrage nach Platin im Jahr 2022 war hauptsächlich auf die schwächere Industrieaktivität weltweit zurückzuführen. Etwa 80 % des Platins werden in der Industrie verwendet, im Gegensatz zu nur etwa 6 % des Goldes.

Chancen für eine Aufholjagd von Platin

Die hohe Industrieabhängigkeit von Platin bietet jedoch auch Chancen für eine Verbesserung der Wertentwicklung. Erstens wird erwartet, dass die Weltwirtschaft an Fahrt gewinnt. Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognose kürzlich angehoben und geht davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3,2 % wachsen wird.

Zweitens hinkt das Platinangebot derzeit deutlich hinter der Nachfrage her. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Platinmarkt ein Defizit von rund 851.000 Unzen. Der World Platinum Investment Council (WPIC) geht auch für die kommenden Jahre von einem Angebotsdefizit aus, da die Nachfrage voraussichtlich weiter steigen wird und die Minenproduktion in Südafrika, dem wichtigsten Förderland, wahrscheinlich stagniert.

Produktionsprobleme verschärfen sich

Zusätzlich zum Angebotsdefizit warnen Minenbetriebe in Simbabwe, dem zweitgrößten Platinproduzenten der Welt, vor Schließungen aufgrund steigender Energiekosten. Sollte es zu Betriebsschließungen kommen, hätte dies erhebliche Auswirkungen auf das globale Platinangebot.

Hinzu kommen potenzielle Abwärtsrisiken für die Produktion, da Minenbetreiber ihre Investitionen angesichts niedriger Preise zurückfahren. Wenn der Rückgang der Investitionen anhält, könnte das Marktdefizit laut WPIC bis 2028 um rund 250.000 Unzen höher ausfallen als derzeit erwartet.

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Die jüngste Aufwärtsbewegung von Platin hat das Potenzial, sich fortzusetzen. Die wachsende Weltwirtschaft und das strukturelle Angebotsdefizit bieten Rückenwind für die Preisentwicklung. Allerdings bleiben Produktionsrisiken ein Faktor, der überwacht werden muss. Wenn es gelingt, diese Risiken zu mindern, könnte Platin seine Aufholjagd gegenüber Gold fortsetzen und neue Höchststände erreichen.

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